Himmelsscheibe von Nebra - Astronomie der Jungsteinzeit


05 Die drei äußeren Planeten

- Die drei äußeren Planeten -

03 - Die Himmelsscheibenhersteller unterschieden bereits die Planeten von den
      echten Sternen.

04 - Zur Mitte des 24sten Jahrhunderts v.Ch. konnte man in Mitteleuropa bereits
      die exakten Bahnen der drei äußeren, mit bloßen Augen sichtbaren Planeten
      ermitteln (Saturn, Jupiter, Mars).

05 - Die Sternen- und Planetenpositionen wurden auf verschiedenen Messebenen
      ermittelt.

Nutzt man weiter den zuvor beschriebenen Stern-Maia-Maßstab und die Meßweise
Widderpunkt auf Südmeridian zu allen Wintersonnenwenden des 24sten Jahrhun-
derts v.Ch., liegen hin und wieder Planetenpositionen im Sektor der Himmelsscheibe.
Alle so ermittelten Saturnpositionen liegen auf einer Linie. Auch die Positionen von
Jupiter und Mars liegen je auf eigenen Linien. Diese drei Planetenlinien liegen genau
parallel zu den Strecken der Himmelsscheibenpunkte 18-19-20, 22-24 und 15-26.

Vergrößert man nun die Himmelsscheibe um genau 1/4tel und richtet alle ermittelten
Planetenpositionsbilder immer auf den Widderpunkt aus, so liegen um das 24ste
Jahrhundert v.Ch. alle Saturnpositionen auf der Linie der Punkte 18-19-20, alle
Jupiterpositionen auf der Linie der Punkte 22-24 und alle Marspositionen auf der
Linie der Punkte 15-26 !

Bild 12

Da es natürlich nur die eine Himmelsscheibe gibt, lag die praktische Planetenmess-
ebene exakt um 1/5tel näher am Beobachter als die Sternenmessebene!

Bild 40b

 

Bei allen nachfolgenden Messungen wurden hier aber weiterhin Sternen- und
Planetenpositionen in der gleichen Messebene ermittelt und nur bei Vergleichen
von Planetenpositionen mit der Himmelsscheibe wurde diese um exakt 1/4tel
vergrößert. Zeichnet man im Bild 12 in der Planetenmessebene die Präzessions-
bahn des Sterns Maia ein, läuft diese Linie durch den Punkt 04.
Dieses Planetenbild ist außerdem ein Argument, daß die Himmelsscheibe vor allem
astronomisches Wissen aus dem 24sten Jahrhundert v.Ch. zeigt. Nur für diese Zeit
lassen sich für die drei äußeren, mit bloßen Augen sichtbaren Planeten (Saturn,
Jupiter, Mars) Planetenlinien einzeichnen, die je durch mindestens zwei Himmels-
scheibenpunkte laufen.
Mehrere Jahrhunderte vor dieser Zeit lagen die Marspositionen noch deutlich über
der Linie der Punkte 15-26 und mehrere Jahrhunderte nach dieser Zeit lagen die
Marspositionen schon deutlich unter dieser Marslinie.

Bild 12b

Siehe auch:     Bild Y125

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